Saljut 7 |
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Nr. | Nation | Name | Vorname | Position | Raumschiff (Start) |
Startdatum | Startzeit | Raumschiff (Landung) |
Landedatum | Landezeit | Flugdauer | Erdorbits |
1 | Kisim | Leonid Denissowitsch | Kommandant | Sojus T-10 | 08.02.1984 | 12:07:26,095 UTC | Sojus T-11 | 02.10.1984 | 10:56:30 UTC | 236d 22h 49m 04s | 3748 | |
2 | Solowjow | Wladimir Alexejewitsch | Bordingenieur | Sojus T-10 | 08.02.1984 | 12:07:26,095 UTC | Sojus T-11 | 02.10.1984 | 10:56:30 UTC | 236d 22h 49m 04s | 3748 | |
3 | Atkow | Oleg Jurjewitsch | Forschungskosmonaut | Sojus T-10 | 08.02.1984 | 12:07:26,095 UTC | Sojus T-11 | 02.10.1984 | 10:56:30 UTC | 236d 22h 49m 04s | 3748 |
Nr. | Nation | Name | Vorname | Position |
1 | Wasjutin | Wladimir Wladimirowitsch | Kommandant | |
2 | Sawinych | Wiktor Petrowitsch | Bordingenieur | |
3 | Poljakow | Waleri Wladimirowitsch | Forschungskosmonaut |
Start vom Kosmodrom Baikonur und Landung 46 km
östlich von Arkalyk. Nach eintägigem Alleinflug koppelte Sojus T-10 am 09. Februar 1984 an Saljut 7 an. Die Kosmonauten bildeten die dritte Stammbesatzung der Raumstation. Die Besatzung betrat die dunkle Station mit brennenden Taschenlampen und konnte von einem Geruch nach verbrannten Metall in der Koppeleinheit berichten. Letztlich wurde die Station aber wieder voll einsatzbereit. Es wurden vorwiegend medizinische Experimente durchgeführt, für die der Mediziner Oleg Atkow zuständig war. Im Verlaufe des Experimentes Gjunesch wurden Gebiete in sechs verschiedenen Klimazonen aus sieben verschiedenen Höhen untersucht. Die Raumstation stellte eine dieser Ebenen dar. Biologische Experimente betrafen das Pflanzenwachstum und die Entwicklung von Mikroorganismen in der Schwerelosigkeit. Von besonderem medizinischen Interesse waren die Anpassung der Kosmonauten an die Schwerelosigkeit, die Veränderung subjektiver Empfindungen über einen langen Zeitraum, die Blutversorgung des Auges, Veränderungen der Herzlage im Brustkorb, die physische Leistungsfähigkeit und die Erprobung spezieller Trainingsmethoden. Des Weiteren wurden Untersuchungen des Kohlenhydrat- und des Salzaustausches unternommen, Druckmanschetten und Medikamente gegen die Raumfahrerkrankheit erprobt, die bioelektrische Aktivität des Herzens gemessen und das Volumen der Blutzirkulation festgestellt. Erstmals durchgeführt wurden auch bestimmte Yogaübungen zur Leistungssteigerung. Psychologische Tests und die Erprobung neuer medizinischer Geräte, wie eines verbesserten Elektrokardiographen, rundeten das medizinische Untersuchungsprogramm ab. An Bord der Station wurde auch mit der Produktion biochemischer Präparate begonnen. Mit Hilfe diverser Schmelzöfen wurden neuartige Halbleiter getestet und ideale Einkristalle gezüchtet (Korund). Des Weiteren erfolgten Belastungstests an verschiedenen Materialien im freien Raum, die später bei Konstruktionselementen der Station zum Einsatz kommen sollen. Während des Fluges gab es Besuche der Raumschiffe Sojus T-11 (mit dem Inder Rakesh Sharma) am 04. April 1984 und Sojus T-12 am 18. Juli 1984. Dazu kamen fünf Nachschub-Flüge (Progress 19 - 23). Da die Sojus-Raumschiffe nur eine begrenzte Zeit im Weltraum bleiben konnten, die geplante Missionsdauer aber länger war, musste ein Raumschifftausch durchgeführt werden. Die Mannschaft von Kommandant Juri Malyschew brachte mit Sojus T-11 ein neues Raumschiff zur Station und kehrte am 11. April 1984 mit Sojus T-10 zur Erde zurück. Leonid Kisim und Wladimir Solowjow führten am 23. April 1984 (4h 15m) die erste EVA während dieser Mission durch. Die beiden Kosmonauten befestigten zunächst eine Leiter und bereiteten die Reparaturstelle vor. Die am Antriebssystem befindliche Hauptleitung für Sauerstoff war im September 1983 gebrochen. Progress 20 hatte eine spezielle Leiter angeliefert, mit der die Gegend der beschädigten Leitung überhaupt erreicht werden konnte. Die zweite Außenbordtätigkeit erfolgte am 26. April 1984 (5h 00m). Leonid Kisim und Wladimir Solowjow schnitten sich durch die thermische Isolierung der Raumstation, um die beschädigte Rohrleitung erst erreichen zu können. Sie installierten dann ein Ventil in die Reserve-Treibstoffleitung, ehe sie zurück in die Raumstation Saljut 7 gingen. Während einer dritten EVA am 29. April 1984 (2h 45m) installierten die beiden Kosmonauten eine neue Treibstoffleitung, um die beschädigte Stelle zu umgehen. Leonid Kisim und Wladimir Solowjow führten am 03. Mai 1984 (2h 45m) einen vierten Außenbordeinsatz durch. Die beiden Kosmonauten installierten eine zweite Umgehung der beschädigten Leitung. Danach begannen sie, die geöffnete Außenhülle von Saljut 7 mit Isolationsmaterial wieder zu verschließen. Ihre Arbeit konnten sie wegen fehlender Werkzeuge zum sicheren Verschluss der neuen Treibstoffleitung nicht beenden. Das unbemannte Transportraumschiff Progress 21 erreichte Saljut 7 am 10 Mai 1984. Damit wurden zwei 9 Quadratmeter große Solarflächen zur Raumstation befördert. Diese wurde von Leonid Kisim und Anatoli Solowjow während einer fünften EVA am 18. Mai 1984 (3h 03m) installiert. Die einzige EVA während des Besuchs von Sojus T-12 wurde durch Wladimir Dshanibekow und Swetlana Sawizkaja wurde am 25. Juli 1984 (3h 33m) unternommen. Dies war zugleich auch der erste Ausstieg einer Frau in den freien Weltraum. Während der EVA wurde das URI Multifunktionswerkzeug getestet. Zuerst blieb Wladimir Dshanibekow in der Luftschleuse und filmte Swetlana Sawizkajas Ausstieg. Sie testete ein Multifunktionsgerät zur Materialbearbeitung im Vakuum. Das Gerät bestand aus einer großen Basiseinheit sowie einem mit Kabeln verbundenen Handgerät, ähnlich einer doppelläufigen Signalpistole. Der eine Lauf diente zum Schneiden und Elektronenstrahlschweißen. Swetlana Sawizkaja benutzte Titan und Edelstahl von einem halben Millimeter Dicke zur Bearbeitung, als Lot diente Zinn und Blei. Mit dem anderen Lauf konnte Material beschichtet werden. Swetlana Sawizkaja nutzte dies, um auf Aluminium eine Silberschicht aufzusprühen. Die Temperatur des Materials maß sie mit einem kontaktlosen Infrarot-Thermometer. Nachdem Swetlana Sawizkaja diese Arbeiten durchgeführt hatte, tauschte sie die Plätze mit Wladimir Dshanibekow. Später entnahmen sie Proben des Experiments Expositsija, um sie zur Erde zurückzubringen. Die sechste und letzte EVA erfolgte am 08. August 1984 (5h 00m). Mit einer pneumatischen Handpresse, die von Sojus T-12 zur Raumstation transportiert worden war, gelang die sichere Abdichtung der Treibstoffumgehung. Leonid Kisim und Wladimir Solowjow bargen schließlich ein Stück Solarflügel, um es analysieren zu können. In ihren Raumanzügen hatten die Kosmonauten für die Rückkehr zur Erde ihre Plätze im Landemodul eingenommen, nachdem sie die Luke zur Orbitalsektion geschlossen hatten. Dann richteten sie das Raumschiff so aus, das die Triebwerke des Geräteteils in Flugrichtung zeigten. Diese wurden kurz darauf für etwa 3 bis 4 Minuten gezündet und leiteten den Abstieg zur Erdoberfläche ein. Im nächsten Schritt erfolgte das planmäßige Abtrennen der Orbitalsektion und des Geräteteils, die beide in der Erdatmosphäre verglühten. Das verbleibende Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der Eintrittswinkel für eine möglichst genaue Landung in Kasachstan erreicht wurde. Nach dem Eintritt in die Erdatmosphäre brach der Funkkontakt wegen der heißen Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann löste sich der Deckel des Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm wurde ausgestoßen. Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden war, schwebte die Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden. Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit ihrer Unterschrift versehen. Ein neuer Dauerflug-Rekord wurde mit dieser Mission ebenfalls aufgestellt. |
Name | Beginn | Ende | Dauer | Mission | Schleuse | Anzug | |
EVA | Solowjow, Wladimir | 23.04.1984, 04:31 UTC | 23.04.1984, 08:46 UTC | 4h 15m | Sojus T-10 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 47 |
EVA | Kisim, Leonid | 23.04.1984, 04:31 UTC | 23.04.1984, 08:46 UTC | 4h 15m | Sojus T-10 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 45 |
EVA | Solowjow, Wladimir | 26.04.1984, 02:40 UTC | 26.04.1984, 07:40 UTC | 5h 00m | Sojus T-10 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 47 |
EVA | Kisim, Leonid | 26.04.1984, 02:40 UTC | 26.04.1984, 07:40 UTC | 5h 00m | Sojus T-10 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 45 |
EVA | Solowjow, Wladimir | 29.04.1984, 01:35 UTC | 29.04.1984, 04:20 UTC | 2h 45m | Sojus T-10 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 47 |
EVA | Kisim, Leonid | 29.04.1984, 01:35 UTC | 29.04.1984, 04:20 UTC | 2h 45m | Sojus T-10 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 45 |
EVA | Solowjow, Wladimir | 03.05.1984, 23:15 UTC | 04.05.1984, 04:05 UTC | 2h 45m | Sojus T-10 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 47 |
EVA | Kisim, Leonid | 03.05.1984, 23:15 UTC | 04.05.1984, 04:05 UTC | 2h 45m | Sojus T-10 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 45 |
EVA | Solowjow, Wladimir | 18.05.1984, 17:52 UTC | 18.05.1984, 20:55 UTC | 3h 03m | Sojus T-10 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 47 |
EVA | Kisim, Leonid | 18.05.1984, 17:52 UTC | 18.05.1984, 20:55 UTC | 3h 03m | Sojus T-10 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 45 |
EVA | Dshanibekow, Wladimir | 25.07.1984, 14:55 UTC | 25.07.1984, 18:28 UTC | 3h 33m | Sojus T-12 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 47 |
EVA | Sawizkaja, Swetlana | 25.07.1984, 14:55 UTC | 25.07.1984, 18:28 UTC | 3h 33m | Sojus T-12 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 45 |
EVA | Solowjow, Wladimir | 08.08.1984, 08:46 UTC | 08.08.1984, 13:46 UTC | 5h 00m | Sojus T-10 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 47 |
EVA | Kisim, Leonid | 08.08.1984, 08:46 UTC | 08.08.1984, 13:46 UTC | 5h 00m | Sojus T-10 | Saljut 7 | Orlan-D Nr. 45 |
Raumschiff | von | Abkopplung | Zeit UTC | nach | Ankopplung | Zeit UTC |
Sojus T-11 | Saljut 7 - hinterer Stutzen | 13.04.1984 | 10:27 | Saljut 7 - vorderer Stutzen | 13.04.1984 | 10:47 |
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Letztes Update am 02. September 2021. |