7 anzunähern. Das automatische
Annäherungssystem Igla erfasste das Ziel jedoch nicht korrekt.
Spätere Manöver mit Handsteuerung blieben erfolglos. Während der
Nacht drifteten die Raumschiffe auseinander, sodass am nächsten Tag
wertvolle Zeit verstrich, bis die Umlaufbahnen wieder angeglichen werden
konnten. Es gelang
Sojus 8 nicht, sich
an
Sojus 7 anzunähern oder zu
koppeln. Zeitweise versuchten Georgi
Schonin und Waleri
Kubassow, ihre
Sojus 6 mit Handsteuerung an
Sojus 7 anzunähern, obwohl ihr
Raumschiff nicht mit einem Kopplungsadapter ausgerüstet war. Die minimale
Entfernung betrug dabei 800 m. Während zwischen den drei Raumschiffen
Sichtverbindung herrschte, konnten Experimente zur Sichtbarkeit von
Raumschiffen und zur optischen Nachrichtenübermittlung durchgeführt
werde
Nach Gerüchten war geplant zwischen den Raumschiffen
Sojus 7 und
Sojus 8 mindestens einen Kosmonauten
während eines Außenbordeinsatzes in das andere Raumschiff wechseln
zu lassen, während die Kosmonauten an Bord von
Sojus 6 das Manöver fotografisch dokumentieren
sollten. Eine Bestätigung für einen geplanten Außenbordeinsatz
gibt es bis heute nicht.
Die Ursache für das Versagen von Igla konnte
nicht geklärt werden. Es wird vermutet, dass die mit Helium gefüllten
Elektronikbehälter im Orbitalmodul nicht vollständig dicht waren. Da
das Orbitalmodul nicht zur Erde zurückkehrt, konnte dies nie
bestätigt oder widerlegt werden.
Erste Schweißarbeiten im
All durch Waleri
Kubassow mit der Schweißanlage "VULKAN" wurden
ausgeführt. Dabei wurden drei verschiedene Methoden getestet. Die
Ergebnisse unterschieden sich dabei kaum von denen, die auf der Erde
durchgeführt wurden. Erst viele Jahre später wurde bekannt, dass die
Schweißarbeiten fast zu einer Katastrophe geführt hatten, als ein
fehlgerichteter Strahl auf die Trennwand der beiden
Sojus-Module traf und dort fast ein Loch hinein
brannte. Den Kosmonauten wurde dies erst bewusst, als sie die Materialproben
aus dem Orbitalmodul zurück in das Landemodul brachten. Daneben gab es
weitere verschiedene wissenschaftliche und technische Experimente.
Die
Kosmonauten hatten ihre Plätze im Landemodul eingenommen, nachdem sie die
Luke zur Orbitalsektion geschlossen hatten. Dann richteten sie das Raumschiff
so aus, dass das Triebwerk des Geräteteils in Flugrichtung zeigte. Dieses
wurde kurz darauf für 188 Sekunden gezündet und leitete den Abstieg
zur Erdoberfläche ein. Im nächsten Schritt erfolgte das
planmäßige Abtrennen der Orbitalsektion und des Geräteteils,
die beide in der Erdatmosphäre verglühten. Das verbleibende
Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der Eintrittswinkel für eine
möglichst genaue Landung in Kasachstan erreicht wurde. Nach dem Eintritt
in die Erdatmosphäre brach der Funkkontakt wegen der heißen
Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann löste sich der Deckel des
Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm wurde ausgestoßen.
Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden war, schwebte die
Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden.
Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens
ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort
nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die
Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der
Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit
ihrer Unterschrift versehen.
Offiziell wurde der Dreifachflug als Erfolg
gewertet, eine Kopplung oder gar ein Umstieg war öffentlich nie als Ziel
ausgegeben worden. Intern war jedoch klar, dass die Mission ein Fehlschlag war.