Die Mission startete vom Kosmodrom Baikonur.
Die Landung erfolgte 180 km südöstlich von Dsheskasgan.
Sojus 37 war der
sechste
Interkosmos-Flug.
Pham
Tuân wurde
erster Kosmonaut aus Vietnam.
Nach
eintägigem Alleinflug koppelte
Sojus 37 am 24. Juli 1980 an die Raumstation
Saljut 6 an und es folgten gemeinsame Arbeiten mit der
vierten
Stammbesatzung.
Zu den Aufgaben dieser Besatzung gehörte die
Durchführung von 30 Experimenten. Dazu gehörten Erdbeobachtung und
-aufnahmen (insbesondere von Vietnam), medizinische Untersuchungen und
Materialforschung. Zu den lebenswissenschaftlichen Forschungen gehörten
auch Untersuchungen des Wachstums einer vietnamesischen Algenfarnart, die
für zukünftige geschlossene Lebenserhaltungssysteme in Frage kommt
sowie ausführliche Lungen-Funktionstests.
Kern der relativ
einheitlichen Interkosmos-Missionen waren Originalübertragungen des
Starts, von Gesprächen mit den jeweiligen Partei- bzw. Staatschefs und
Grüße an die Heimatbevölkerung. Daneben wurden Beobachtungen
und Aufnahmen (auch multispektral mit
MKF 6 des Heimatlandes des Gastes,
medizinisch-biologische Untersuchungen und Experimente mit landestypischen
Produkten durchgeführt. Der Gastbesuch war auf ca. sieben Tage und 21,5 h
(mit nur einer Toleranz von +/- einer Stunde) ausgelegt. Die Vorbereitung
dieser Missionen benötigte nicht besonders viel Zeit, da auf meist in der
Sowjetunion ausgebildete (also sprachkundige) Militärflieger
zurückgegriffen werden konnte.
Wiktor
Gorbatko und
Pham
Tuân kehrten mit dem Raumschiff
Sojus 36 zur Erde zurück und hinterließen
Sojus 37 der
Stammbesatzung,
die es am 11. Oktober 1980 zur Rückkehr zur Erde verwendete.
In
ihren Raumanzügen hatten die Kosmonauten ihre Plätze im Landemodul
eingenommen, nachdem sie die Luke zur Orbitalsektion geschlossen hatten. Dann
richteten sie das Raumschiff so aus, dass das Triebwerk des Geräteteils in
Flugrichtung zeigte. Dieses wurde kurz darauf für 188 Sekunden
gezündet und leitete den Abstieg zur Erdoberfläche ein. Im
nächsten Schritt erfolgte das planmäßige Abtrennen der
Orbitalsektion und des Geräteteils, die beide in der Erdatmosphäre
verglühten. Das verbleibende Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der
Eintrittswinkel für eine möglichst genaue Landung in Kasachstan
erreicht wurde. Nach dem Eintritt in die Erdatmosphäre brach der
Funkkontakt wegen der heißen Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann
löste sich der Deckel des Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm
wurde ausgestoßen. Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden
war, schwebte die
Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden.
Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens
ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort
nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die
Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der
Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit
ihrer Unterschrift versehen.