Besatzungen der ISS

ISS: Expedition 60

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Patch ISS-60 Crew ISS-60

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Crewposter

Patch Dragon SpX-18 (NASA) Patch Dragon SpX-18 (SpaceX)

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Patch SSEP Mission 13 Experiment Patch SSEP Mission 13 Experiment
Patch SEOPS Experiment Patch HTV-8
Patch Sojus MS-14  

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Besatzung, Start- und Landedaten

Nr. Nation Name Vorname Position Raumschiff
(Start)
Startdatum Startzeit Raumschiff
(Landung)
Landedatum Landezeit Flugdauer Erdorbits
1 Russische Föderation  Owtschinin  Alexej Nikolajewitsch  ISS-CDR  Sojus MS-12  14.03.2019  19:14:08,175 UTC  Sojus MS-12  03.10.2019  10:59:21,4 UTC  202d 15h 45m 13s  3248
2  Skworzow  Alexander Alexandrowitsch Jr.  Bordingenieur-1  Sojus MS-13  20.07.2019  16:28:20,238 UTC  Sojus MS-13  06.02.2020  09:12:21 UTC  200d 16h 44m 01s  3216
3 Italien  Parmitano  Luca Salvo  Flugingenieur-2  Sojus MS-13  20.07.2019  16:28:20,238 UTC  Sojus MS-13  06.02.2020  09:12:21 UTC  200d 16h 44m 01s  3216
4  Morgan  Andrew Richard  Flugingenieur-9  Sojus MS-13  20.07.2019  16:28:20,238 UTC  Sojus MS-15  17.04.2020  05:16:10,0UTC  271d 12h 47m 50s  4352
5  Skripotschka  Oleg Iwanowitsch  Bordingenieur-4  Sojus MS-15  25.09.2019  13:57:42,701 UTC  Sojus MS-15  17.04.2020  05:16:10,0UTC  204d 15h 18m 27s  3280
6  Hague  Tyler Nicklaus "Nick"  Flugingenieur-5  Sojus MS-12  14.03.2019  19:14:08,175 UTC  Sojus MS-12  03.10.2019  10:59:21,4 UTC  202d 15h 45m 13s  3248
7  Koch  Christina Hammock "Nana"  Flugingenieurin-3  Sojus MS-12  14.03.2019  19:14:08,175 UTC  Sojus MS-13  06.02.2020  09:12:21 UTC  328d 13h 58m 13s  5248
8  Meir  Jessica Ulrika "Goose"  Flugingenieurin-8  Sojus MS-15  25.09.2019  13:57:42,701 UTC  Sojus MS-15  17.04.2020  05:16:10,0UTC  204d 15h 18m 27s  3280

inoffizielle Ersatzmannschaft

Nr. Nation Name Vorname Position
1 Russische Föderation  Skworzow  Alexander Alexandrowitsch Jr.  ISS-CDR
2 Russische Föderation  Ryshikow  Sergej Nikolajewitsch  Bordingenieur
3  Marshburn  Thomas Henry "Tom"  Flugingenieur
4 Japan  Noguchi  Soichi  Flugingenieur
5 Italien  Parmitano  Luca Salvo  Flugingenieur
6  Morgan  Andrew Richard  Flugingenieur
Crew ISS-60 (Ersatzmannschaft) Crew ISS-60 (Ersatzmannschaft)

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Wo ist die ISS jetzt?

Expeditionsverlauf

Die ISS Expedition 60 begann mit der Abkopplung des Raumschiffs Sojus MS-11 am 24. Juni 2019 um 23:25:33 UTC, das die vorhergehende Stationsbesatzung (Oleg Kononenko, David Saint-Jacques und Anee McClain) zurück zur Erde brachte.

Am 03. Juli 2019 ab 00:18 UTC wurden die Triebwerke des Moduls Swesda gezündet, um die Umlaufbahn der Internationalen Raumstation anzuheben. Die Laufzeit betrug 34 Sekunden. Als Ergebnis erhielt die Station einen Geschwindigkeitszuwachs von 0,52 m/sec. Die Parameter der ISS nach dem Manöver betrugen: Mindesthöhe über der Erdoberfläche - 411,4 km, die maximale Höhe über der Erdoberfläche - 436,4 km und die Umlaufzeit 92,78 Minuten. Die Korrektur der ISS-Umlaufbahn wurde durchgeführt, um die ballistischen Bedingungen für den Start des bemannten Raumschiffs Sojus MS-13 und den Start des unbemannten Frachters Progress MS-12 zu schaffen.

Nach etwa sechsstündigem Alleinflug koppelte Sojus MS-13 am 20. Juli 2019 an die ISS an. Alexander Skworzow, Luca Parmitano und Andrew Morgan bildeten die ISS Expedition 60 (zusammen mit den ISS Expedition 59 Crewmitgliedern Alexej Owtschinin, Nicklaus Hague und Christina Koch). Mit der Ankunft von Sojus MS-13 wurde die Stammbesatzung auf sechs Personen aufgestockt.

Der unbemannte Frachter Dragon CRS-18 bzw. SpX-18 startete am 25. Juli 2019 um 22:01:56,492 UTC mit einer Rakete vom Typ Falcon 9 vom Launch Complex 40 auf der Cape Canaveral Air Force Station (CCAFS) in Florida. Dies war die 18. Mission durch die Firma SpaceX im Rahmen des Vertrages NASA Commercial Resupply Services. Der Frachter absolvierte nach CRS-6 bzw. SpX-6 im April 2015 und CRS-13 bzw. SpX-13 im Dezember 2017 bereits seinen dritten Einsatz zur Versorgung der Raumstation mit Nach-schubgütern. An Bord von Dragon wurden 2.312 Kilogramm wissenschaftliche Experimente, Hardware und Ausrüstungsgegenstände für die Expeditionen 60 und künftige Stammbesatzungen der ISS befördert. An Bord des Frachters befindet sich auch der EVA-Raumanzug EMU Nr. 3009, der EMU Nr. 3003 ersetzen soll. Dieser wird zur Aufarbeitung zur Erde zurückgebracht.
Im nicht unter Druck stehenden Frachtbereich von Dragon wird der International Docking Adapter-3 (IDA-3) befördert, der nach seiner Installation an der Raumstation als weiterer Ankopplungsknoten für kommerzielle Raumschiffe im Rahmen des NASA Commercial Crew Program dienen soll.
Zehn Minuten nach dem Start erreichte Dragon seinen vorläufigen Orbit. Dann wurden die Solarzellenflächen entfaltet und es folgten Triebwerkszündungen, um die Internationale Raumstation zu erreichen.
Nach der Ankunft an der ISS am 27. Juli 2019 nutzten Nicklaus Hague und Christina Koch (als seine Ersatzfrau) den Greifarm der Station, um Dragon einzufangen (13:11 UTC). Unterstützt wurden die beiden Astronauten von Andrew Morgan, der die Systeme von Dragon während des Anfluges überwachte. Der Transporter wurde durch Kommandos der Bodenstation gedreht und auf der Unterseite des Moduls Harmony angekoppelt (16:01 UTC).
Dragon blieb für vier Wochen an der Raumstation angekoppelt, ehe der Frachter am 27. August 2019 mit Forschungsergebnissen an Bord wieder zur Erde zurückkehrte.

Beladen mit Abfall legte der unbemannte russische Frachter Progress MS-11 am 29. Juli 2019 um 10:44 UTC vom Modul Pirs der Internationalen Raumstation ab. Später gaben die russischen Flugkontrolleure das Kommando für die Zündung der Bremstriebwerke, um den Eintritt in die Erdatmosphäre einzuleiten. Kurze Zeit später verglühen die Reste des Transporters über unbewohntem Gebiet im südlichen Pazifik.

Am 31. Juli 2019 um 12:10:46,153 UTC erfolgte der Start des unbemannten russischen Raumtransporters Progress MS-12 von Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. Das Raumschiff brachte fast drei Tonnen Lebensmittel, Treibstoffe und sonstige Ausrüstungsgegenstände zur Internationalen Raumstation, wissenschaftliche Geräte, Komponenten für das Lebenserhaltungssystem sowie in Containern verstaute Lebensmittel, Kleidung, medizinische Ausrüstungsgegenstände und persönliche Hygiene-Artikel für die Besatzungsmitglieder.
Der unbemannte Frachter Progress MS-12 koppelte am selben Tag um 15:29 UTC am Kopplungsmodul Pirs an. Dort blieb Progress MS-12 für knapp vier Monate bis 29. November 2019 an die Raumstation angekoppelt, ehe der Frachter durch eine Bremszündung zum Verglühen in der Erdatmosphäre gebracht wurde.

Mehr als zwei Monate nach der Anlieferung mehrerer Tonnen Ausrüstungsgegenstände und wissenschaftlicher Experimente zur Internationalen Raumstation durch Northrop Grumman, verließ der Transporter die Raumstation am 06. August 2019 um 16:15 UTC wieder.
Die Bordingenieure Nicklaus Hague und Christina Koch nutzten den Greifarm der ISS, Canadarm2, um Cygnus wieder freizusetzen. Der unbemannte Transporter ist nach dem verstorbenen Astronauten "SS Roger Chaffee" benannt. Zuvor hatten Flugkontrolleure am Boden den unbemannten Frachter vom Moduls Unity der Raumstation gelöst.
Cygnus legte mit rund zweieinhalb Tonnen Abfall an Bord von der Raumstation ab und begann einen ausgedehnten Flug in eigener Umlaufbahn, um den zweiten Teil seiner Mission zu beginnen. Dazu wurde der unbemannte Transporter in eine Kreisbahn in sicherer Entfernung von der Raumstation gelenkt. Durch eine von der Firma NanoRacks entwickelte CubeSat-Schleuse sowie durch die Schleuse Hypergiant SEOPS (Satellite, Extraterrestrial Operations and Procedures) wurden dann mehrere CubeSats ausgestoßen.
Nach etwa einem Monat Freiflug wurde das NASA Seeker Robotic External CubeSat Inspection Vehicle ausgestoßen. Damit soll die Fähigkeit von Cygnus zur Erstellung hochauflösender Fotos demonstriert werden. Seeker speichert die gewonnenen Daten und überträgt sie zu einem späteren Zeitpunkt an die Bodenstation.
Mit dem Control Moment Gyroscope sollen Manöver für die Nutzlast UbiquitiLink getestet werden.
Letztlich soll Cygnus für den weiteren Verlauf des Jahres im Erdorbit bleiben. Damit will Northrop Grumman seine Fähigkeit demonstrieren, zwei Cygnus-Raumschiffe gleichzeitig für ausgedehnte Flüge zu führen.

Am 15. August 2019 ab 05:43 UTC wurden die Triebwerke des Frachters Progress MS-12 gezündet, um die Umlaufbahn der Internationalen Raumstation anzuheben. Die Laufzeit betrug 585 Sekunden. Als Ergebnis erhielt die Station einen Geschwindigkeitszuwachs von 0,58 m/sec.
Eine zweite Zündung der Triebwerke von Progress MS-12 erfolgte ebenfalls am 15. August um 08:45 UTC. Die Laufzeit betrug 585 Sekunden. Als Ergebnis erhielt die Station einen weiteren Geschwindigkeitszuwachs von 0,58 m/sec.
Die Parameter der ISS nach den Manövern betrugen: Mindesthöhe über der Erdoberfläche - 415,0 km, die maximale Höhe über der Erdoberfläche - 428,7 km und die Umlaufzeit 92,82 Minuten. Die Korrektur der ISS-Umlaufbahn wurde durchgeführt, um die ballistischen Bedingungen für den Start des unbemannten Raumschiffs Sojus MS-14 zu schaffen.

Am 21. August 2019 absolvierten Nicklaus Hague und Andrew Morgan den ersten Außenbordeinsatz während der Expedition 60 (6h 32m). Das Duo installierte den International Docking Adapter-3 (IDA-3) an den Pressurized Mating Adapter-3 auf der dem Weltraum zugewandten Seite des Moduls Harmony.
IDA-3 soll als zweiter Andockknoten für die künftigen kommerziellen Raumschiffe Boeing CST-100 Starliner und SpaceX Crew Dragon dienen. Der neue Andockknoten war im Juli 2019 mit dem unbemannten Frachter Dragon SpX-18 bzw. CRS-18 der Firma SpaceX zur Raumstation gebracht worden. IDA-2 war im Sommer 2016 an das äußere Ende des Moduls Harmony installiert worden.
Die privaten Firmen Boeing und SpaceX sollen die Fähigkeit der NASA, Astronauten mit amerikanischen Raketen vom eigenen Land aus zur Raumstation zu bringen, wiederherstellen. Diese Fähigkeit ist Voraussetzung für die ambitionierten Ziele, im Rahmen des Projektes die Erforschung der Mondes und des Mars voranzutreiben.

Das unbemannte Raumschiff Sojus MS-14 startete am 22. August 2019 um 03:38:31.987 UTC. Das Rendezvous des unbemannten Raumschiffs Sojus MS-14 mit der Raumstation wurde am 24. August 2019 um 05:36 UTC wegen eines zunächst noch unbekannten Fehlers im System KURS für das automatische Rendezvous abgebrochen. Sojus MS-14 war in diesem Moment nur noch 60 Meter von der ISS entfernt.
Alexander Skworzow, Luca Parmitano und Andrew Morgan verlegten am 26. August 2019 ihr Raumschiff Sojus MS-13 vom Andockknoten am Modul Swesda an das Modul Poisk. Damit wurde der Kopplungspunkt am Modul Swesda für einen weiteren Versuch, Sojus MS-14 automatisch anzudocken, freigemacht. Sojus MS-13 koppelte um 03:35:26 UTC ab und legte um 03:59:32 UTC an neuen Andockknoten wieder an.
Ingenieure im russischen Kontrollzentrum bei Moskau hatten das Problem bei einem nicht korrekt funktionierenden Verstärker im Modul Swesda lokalisiert. Dieser Verstärker ist Teil der passiven Seite des automatischen Rendezvous-Systems KURS. Damit sollen anfliegende Sojus- und Progress-Raumschiffe automatisch an die Internationale Raumstation herangeführt werden. Der passive Teil des Radarssystems KURS befindet sich in dem Sojus-Raumschiff. Es sendet Signale über die Entfernung und die Annäherungsgeschwindigkeit aus. Mit den gewonnenen Daten können die Triebwerke der anfliegenden Raumschiffe gesteuert werden.
Das Test-Raumschiff koppelte am 27. August 2019 um 03:08:42 UTC im zweiten Anlauf an die Internationale Raumstation. Neben einer halben Tonne Trockenfracht beförderte das Raumschiff auch einen 1,80 Meter großen und 100 Kilogramm schweren humanoiden Roboter mit der Bezeichnung Skybot F-850 zur Station. Dabei handelte es sich um eine abgespeckte Variante des Militärroboters FEDOR (Final Experimental Demonstration Object Research).

Beladen mit fast 1.542 kg Ergebnissen wissenschaftlicher Experimente und anderer Fracht legte der unbemannte Frachter Dragon SpX-18 oder CRS-18 der Firma SpaceX am 27. August 2019 um 14:59 UTC wieder von der Internationalen Raumstation ab. An Bord befand sich auch der Raumanzug EMU Nr. 3003, der auf der Erde aufgearbeitet werden soll. Auch der mobile Astronauten-Assistent CIMON (Crew Interactive Mobile Companion), mit dem Alexander Gerst experimentiert hatte, wurde mit dem Frachter zur Erde transportiert.
Flugkontrolleure in der Bodenstation in Houston hatten Kommandos ausgesandt, um Dragon mit Hilfe des Greifarms der Station, Canadarm2, vom der Erde zugewandten Ankopplungsknoten des Moduls Harmony wieder zu lösen. Bordingenieurin Christina Koch unterstützte die Flugkontrolleure und überwachte die Systeme von Dragon während des Abfluges.
Mit den bordeigenen Triebwerken brachte sich das Transport-Raumschiff in eine sichere Distanz, bevor eine weitere Triebwerkszündung den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre einleitete. Am Fallschirm hängend wasserte Dragon um 20:21 UTC etwa 480 km südwestlich von Long Beach (Kalifornien) in Pazifischen Ozean.
Dragon SpX-18 oder CRS-18 war am 25. Juli 2019 mit einer Rakete vom Typ Falcon 9 vom Launch Complex 40 auf der Cape Canaveral Air Force Station (CCAFS) in Florida gestartet worden und hatte die Raumstation zwei Tage später erreicht.

Am 06. September 2019 um 18:14:53 UTC legte Sojus MS-14 wieder von der Internationalen Raumstation ab und landete um 21:33:23 UTC 147 km südöstlich von Dsheskasgan.

Am 14. September 2019 ab 18:41 UTC wurden die Triebwerke des Moduls Swesda gezündet, um die Umlaufbahn der Internationalen Raumstation anzuheben. Die Laufzeit betrug 39,5 Sekunden. Als Ergebnis erhielt die Station einen Geschwindigkeitszuwachs von 0,6 m/sec. Die Parameter der ISS nach dem Manöver betrugen: Mindesthöhe über der Erdoberfläche - 412,1 km, die maximale Höhe über der Erdoberfläche - 437,9 km und die Umlaufzeit 92,8 Minuten. Die Korrektur der ISS-Umlaufbahn wurde durchgeführt, um die ballistischen Bedingungen für den Abkopplung und Landung des bemannten Raumschiffs Sojus MS-12 am 03. Oktober 2019 zu schaffen.

Der unbemannte japanische Frachter H-II Transfer Vehicle KOUNOTORI8 oder HTV-8 wurde am 24. September 2019 um 16:05:05 UTC an der Spitze einer H-IIB-Trägerrakete vom Yoshinobu Startzentrum in Tanegashima gestartet. Das Transportraumschiff war mit 3.777 Kilogramm Fracht, bestehend aus Ausrüstungsgegenständen, Ersatzteilen und wissenschaftlichen Experimenten, beladen.
Kounotori ist japanisch und bedeutet "weißer Storch". Der Frachter lieferte unter anderem sechs neue Lithium-Ionen-Batterien mit den dazugehörigen Montageplattformen. Die Batterien, die Teil des elektrischen Systems der Raumstation sind, sollen als Ersatz für alternde Nickel-Wasserstoff-Batterien in einer Serie von robotischen Arbeiten und Außenbordeinsätzen im weiteren Verlauf des Jahres 2019 montiert werden. Zu den Experimenten an Bord von HTV-8 gehören eine Aufrüstung des Cell Biology Experiment Facility (CBEF-L), ein Klein-Satellit zur optischen Kommunikation (SOLISS) und eine Vorrichtung zum Testen der Schwerelosigkeit auf Puder und Granulat (Hourglass).

Am 25. September 2019 um 13:57:42,701 UTC startete das russische Raumschiff Sojus MS-15 vom Kosmodrom Baikonur. An Bord befanden sich Oleg Skripotschka, Jessica Meir und Hazzaa Al Mansoori. Nur sechs Stunden später um 19:42:40 UTC koppelte Sojus MS-15 an die Internationale Raumstation an. Oleg Skripotschka und Jessica Meir wurden im Augenblick der Abkopplung von Sojus MS-12 am 03. Oktober 2019 um 07:37:42 UTC die neue Expedition 61 (zusammen mit der Besatzung ISS-60 Luca Parmitano, Alexander Skworzow, Andrew Morgan und Christina Koch. Der Raumflugteilnehmer Hazzaa Al Mansoori aus den Vereinigten Arabischen Emiraten landete am 03. Oktober 2019 zusammen mit Alexej Owtschinin und Nicklaus Hague an Bord von Sojus MS-12 wieder auf der Erde.

Der Frachter HTV-8 erreichte die Internationale Raumstation am 28. September 2019. Die Bordingenieurin Christina Koch nutzte den Greifarm Canadarm2 vom Modul Cupola aus, um das von unten anfliegende 12 Tonnen schwere Raumschiff einzufangen (11:12 UTC). Als ihr Ersatzmann fungierte Andrew Morgan. Flugkontrolleure in der Bodenstation übernahmen dann die weiteren Operationen und installierten HTV-8 auf der erdzugewandten Seite des Moduls Harmony (14:09 UTC). Dort blieb es für mehr als einen Monat, ehe der Frachter am 01. November 2019 wieder abkoppelte. Bordingenieur Luca Parmitano unterstützte seine beiden Kollegen und überwachte die Systeme von HTV-8 während des Anfluges.

Schließlich erfolgte die Übergabe des Kommandos über die Internationale Raumstation vom russischen Kosmonauten Alexej Owtschinin an den italienischen Astronauten Luca Parmitano. Die Expedition 60 endete mit der Abkopplung des russischen Raumschiffs Sojus MS-12 am 03.Oktober 2019 um 07:37:32 UTC. An Bord befanden sich neben den Mitgliedern der Stammbesatzung von ISS-60, Alexej Owtschinin und Nicklaus Hague auch der Raumflugteilnehmer Hazzaa Al Mansoori aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Diese landeten dreieinhalb Stunden später in der kasachischen Steppe. Die neue Stammbesatzung bestand somit aus dem ISS-Kommandanten Luca Parmitano, Andrew Morgan und Alexander Skworzow (alle mit Sojus MS-13 angekommen), Christina Koch (schon mit Sojus MS-12 angekommen) sowie aus Oleg Skripotschka und Jessica Meir (zusammen mit Raumflugteilnehmer Hazzaa Al Mansoori bereits am 25. September 2019 an die Station angekoppelt.

EVA-Daten

  Name Beginn Ende Dauer Mission Schleuse Anzug
EVA Hague, Nicklaus 21.08.2019, 12:27 UTC 21.08.2019, 18:59 UTC 6h 32m ISS-60 ISS - Quest EMU Nr. 3006
EVA Morgan, Andrew 21.08.2019, 12:27 UTC 21.08.2019, 18:59 UTC 6h 32m ISS-60 ISS - Quest EMU Nr. 3008
 

Umkopplungen bemannter Raumschiffe

Raumschiff von Abkopplung Zeit UTC nach Ankopplung Zeit UTC
Sojus MS-13 ISS - Swesda 26.08.2019 03:35:26 ISS - Poisk 26.08.2019 03:59:32
 

Fotos / Grafiken

Christina Koch an Bord der ISS Nick Hague arbeitet im Modul Harmony
Tropensturm Barry Walfisch-Bucht, Namibia
ISS Ankunft Sojus MS-13
Andrew Morgan in der Cupola Ankunft Dragon SpX-18
Progress MS-11 vor der Abkopplung Ankunft Progress MS-12
Abflug Cygnus NG-11 Dragon SpX-18 an der ISS
Italien bei Nacht Robotic Refueling Mission 3 (RRM3)
IDA-2 und IDA-3 EVA Andrew Morgan
Skybot Abendessen
Nil-Delta bei Nacht Crew ISS-60
Essen im Modul Unity Ankunft HTV-8
Abkopplung Soyuz MS-12

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Letztes Update am 08. Dezember 2023.

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