Stammbesatzungen von Saljut 7

Saljut 7
5. Stammbesatzung

Saljut Patch

Besatzung, Start- und Landedaten

Nr. Nation Name Vorname Position Raumschiff
(Start)
Startdatum Startzeit Raumschiff
(Landung)
Landedatum Landezeit Flugdauer Erdorbits
1  Wasjutin  Wladimir Wladimirowitsch  Kommandant  Sojus T-14  17.09.1985  12:38:52,084 UTC  Sojus T-14  21.11.1985  10:31:00 UTC 64d 21h 52m 08s  1027 
2  Sawinych  Wiktor Petrowitsch  Bordingenieur  Sojus T-13  06.06.1985  06:39:51,932 UTC  Sojus T-14  21.11.1985  10:31:00 UTC 168d 03h 51m 09s  2661 
3  Wolkow  Alexander Alexandrowitsch  Forschungskosmonaut  Sojus T-14  17.09.1985  12:38:52,084 UTC  Sojus T-14  21.11.1985  10:31:00 UTC 64d 21h 52m 08s  1027 

Ersatzmannschaft

Nr. Nation Name Vorname Position
1  Wiktorenko  Alexander Stepanowitsch  Kommandant
2  Alexandrow  Alexander Pawlowitsch  Bordingenieur
3  Salej  Jewgeni Wladimirowitsch  Forschungskosmonaut

Expeditionsverlauf

Start vom Kosmodrom Baikonur und Landung 180 km südöstlich von Dsheskasgan.

Nach zweitägigem Alleinflug koppelte Sojus T-14 am 18. September 1985 an Saljut 7 an. Es erfolgte eine teilweise Ablösung der bisherigen Stammbesatzung (Wladimir Dshanibekow). Zu den wesentlichen Aufgaben der Besatzung gehörten Erdfotografie und Beobachtung der durch Kosmos 1686 stark vergrößerten Raumstation hinsichtlich des mechanischen und elektronischen Verhaltens. Kosmos 1686 hatte 4500 kg Versorgungsgüter an Bord, darunter ein ausfahrbarer Mast, der außen an der Station montiert werden sollte.

Ab Mitte Oktober 1985 begann sich Wladimir Wasjutin immer schwächer und unwohler zu fühlen. Es erfolgte eine überhastete Rückkehr zur Erde wegen einer Erkrankung Wladimir Wasjutins, der sich eine schwere Harnleiterentzündung zugezogen hatte. Es dauerte etwa sechs Wochen, bevor man das auf der Erde mit Antibiotika wieder heilen konnte.

In ihren Raumanzügen hatten die Kosmonauten für die Rückkehr zur Erde ihre Plätze im Landemodul eingenommen, nachdem sie die Luke zur Orbitalsektion geschlossen hatten. Dann richteten sie das Raumschiff so aus, das die Triebwerke des Geräteteils in Flugrichtung zeigten. Diese wurden kurz darauf für etwa 3 bis 4 Minuten gezündet und leiteten den Abstieg zur Erdoberfläche ein. Im nächsten Schritt erfolgte das planmäßige Abtrennen der Orbitalsektion und des Geräteteils, die beide in der Erdatmosphäre verglühten. Das verbleibende Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der Eintrittswinkel für eine möglichst genaue Landung in Kasachstan erreicht wurde. Nach dem Eintritt in die Erdatmosphäre brach der Funkkontakt wegen der heißen Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann löste sich der Deckel des Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm wurde ausgestoßen. Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden war, schwebte die Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden. Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit ihrer Unterschrift versehen.

Statt der geplanten sechs Monate dauerte die Mission nur 64 Tage. Wichtige Experimente und Versuche für die zukünftige Raumstation Mir konnten somit nicht durchgeführt werden. Auch geplante Weltraumausstiege konnten nicht unternommen werden.

Fotos / Grafiken

Saljut 7 EVA-Training
Saljut 7 mit Sojus T-14 Saljut 7 mit Sojus T-14
Haarschmitt auf Saljut 7  

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Letztes Update am 30. April 2020.

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