Start vom Kosmodrom Baikonur. Wegen eines
nicht geplanten ballistischen Abstiegs in die Erdatmosphäre erfolgte die
Landung 338 km westlich des vorgesehenen Landeortes (330 km westlich von
Arkalyk).
Wesentliches Missionsziel war der Transport der
ISS
Expedition 15 zur
Raumstation. Charles
Simonyi wurde ein
weiterer Weltraumtourist. Nach
zweitägigem Alleinflug koppelte
Sojus TMA-10 am 09. April 2007 an die
ISS an. Oleg
Kotow
und Fjodor
Jurtschichin wurden Teil der neuen
ISS-Stammbesatzung.
In ihren Raumanzügen
hatten die Kosmonauten ihre Plätze im Landemodul eingenommen, nachdem sie
die Luke zur Orbitalsektion geschlossen hatten. Dann richteten sie das
Raumschiff so aus, dass das Triebwerk des Geräteteils in Flugrichtung
zeigte. Dieses wurde kurz darauf für 261,9 Sekunden gezündet und
leitete den Abstieg zur Erdoberfläche ein. Im nächsten Schritt
erfolgte das planmäßige Abtrennen der Orbitalsektion und des
Geräteteils, die beide in der Erdatmosphäre verglühten. Das
verbleibende Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der Eintrittswinkel
für eine möglichst genaue Landung in Kasachstan erreicht wurde. Nach
dem Eintritt in die Erdatmosphäre brach der Funkkontakt wegen der
heißen Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann löste sich der Deckel
des Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm wurde ausgestoßen.
Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden war, schwebte die
Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden.
Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens
ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort
nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die
Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der
Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit
ihrer Unterschrift versehen.
Die Landung verlief nicht ohne Komplikationen.
Beim Eintritt in die Erdatmosphäre erfolgte ohne Vorwarnung das Kommando,
die Kapsel auf eine
ballistische Rückkehrbahn zu bringen. Dies gab
es lediglich nur einmal vorher bei der Landung von
Sojus TMA-1. Bei einer ballistischen
und damit ungesteuerten Landung sind die Raumfahrer kurzfristig einer Belastung
von 9g ausgesetzt (normal sind eher 4g). Die Landung erfolgte daher eine Minute
früher als geplant, war dadurch härter und außerdem wurde der
vorgesehene Landepunkt um rund 338 km verfehlt. Crew und Kapsel
überstanden die Landung aber ohne Schaden und sicher.