Sojus T-8 hob vom Kosmodrom Baikonur ab. Die Landung
nach nur zwei Flugtagen erfolgte 60 km nordöstlich von
Arkalyk.
Hauptaufgabe dieser Besatzung war, einen defekten
Saljut 7-Sonnenausleger zu reparieren. Das
Ankoppeln an die Raumstation misslang jedoch. Als die
Nutzlastverkleidung abgesprengt wurde, fiel auch der Ausleger mit der Antenne
für das automatische Kopplungssystem Igla ab. Die Besatzung
glaubte, dass dieser immer noch am Raumschiff und nur nicht richtig ausgefahren
war. Deshalb versuchten sie durch ruckartige Bewegungen des Raumschiffes den
Ausleger in seine Position zu bringen. Dazu benutzten sie die
Höhentriebwerke. Die fehlgeschlagenen Kopplungsversuche verbrauchten viel
Treibstoff. Um sicherzustellen, dass genug Treibstoff für den
Wiedereintritt vorhanden ist, schalteten die Kosmonauten die
Höhensteuerung aus und versetzten das Raumschiff in einen
drehstabilisierten Flugmodus wie bei den ersten
Sojus-Missionen in den frühen 1970ern.
Die Rückkehr verlief dann allerdings normal. In ihren
Raumanzügen hatten die Kosmonauten ihre Plätze im Landemodul
eingenommen, nachdem sie die Luke zur Orbitalsektion geschlossen hatten. Dann
richteten sie das Raumschiff so aus, dass das Triebwerk des Geräteteils in
Flugrichtung zeigte. Dieses wurde kurz darauf für etwa 3 bis 4 Minuten
gezündet und leitete den Abstieg zur Erdoberfläche ein. Im
nächsten Schritt erfolgte das planmäßige Abtrennen der
Orbitalsektion und des Geräteteils, die beide in der Erdatmosphäre
verglühten. Das verbleibende Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der
Eintrittswinkel für eine möglichst genaue Landung in Kasachstan
erreicht wurde. Nach dem Eintritt in die Erdatmosphäre brach der
Funkkontakt wegen der heißen Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann
löste sich der Deckel des Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm
wurde ausgestoßen. Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden
war, schwebte die
Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden.
Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens
ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort
nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die
Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der
Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit
ihrer Unterschrift versehen.