Start vom Kosmodrom Baikonur. Landung 32 km
südöstlich von Dsheskasgan.
Es sollte der 56. Besuch eines
Sojus-Raumschiffs an der
ISS (
Expedition 57) und der 162. Flug im
Sojus-Programm werden. Jedoch musste der Flug nach
121,57 Sekunden wegen eines Problems bei der Stufentrennung der Booster
abgebrochen werden. Das Raumschiff mit einem Kosmonauten und einem Astronauten
an Bord konnte nach einem ballistischen Flug erfolgreich notlanden. Die beiden
Raumfahrer konnten bei guter Gesundheit geborgen werden. Es war der erste
Unfall in großer Höhe seit 43 Jahren. Damals war eine Notlandung von
Sojus 18A
erforderlich.
Beim Abstieg zur Erdoberfläche waren Alexej
Owtschinin und Nicholas
Hague
einer Belastung von 6,7G ausgesetzt (nach anderen Quellen 8G).
Ein
defekter Sensor, der die Abtrennung der ersten von der zweiten
Sojus-FG-Raketenstufe signalisiert, habe zu dem Fehlstart geführt, teilte
der Amtierende Direktor für die bemannten Programme des
Raumfahrtstaatskonzerns GK Roskosmos, Sergej
Krikaljow am 31. Oktober 2018, mit. Durch den Sensorschaden
sei einer der vier Seitenbooster der ersten Stufe bei der Abtrennung nicht weit
genug von der Rakete entfernt worden und mit dem Tank der Zweitstufe
kollidiert.
In einer Pressekonferenz am 01. November 2018 gab Roskosmos
die
Ergebnisse der Arbeit der Staatskommission zur Ermittlung der Ursachen
der Notsituation die am 11. Oktober 2018 während des Starts des
Trägerrakete Sojus-FG mit dem bemannten Raumschiff Sojus MS-10
bekannt.
Der Start endete mit dem Verlust der Trägerrakete aufgrund der
abnormalen Trennung eines der vier Seitenblöcke (Block "D"), der mit dem
Zentralblock (Block "A") kollidierte, die Tanks des Zentralblocks (Block "A")
beschädigte und folglich zum Totalverlust der Trägerrakete
führte.
Der Grund für die abnormale Trennung ist das Versagen
eines Sensors der beim Zusammenbau der Trägerrakete nicht mit den
vorgeschriebenen Werkzeugen und daher fehlerhaft montiert wurde - es besteht
kein konstruktiver Mangel, der Fehler lag eindeutig in der fehlerhaften
Montage. Der Sensor war durch die fehlerhafte Montage um 6°45' verbogen.
Der Sensor ist für die Abtrennung der ersten von der zweiten Stufe der
Sojus-FG-Trägerrakete zuständig. Durch die Deformierung hat sich die
Abdeckung der Düse, die für die Wegführung des Tanks des Blocks
D von der Rakete sorgen sollte, nicht geöffnet.
Das automatische
Notfallsystem reagierte sofort und absolut fehlerfrei wodurch die Mannschaft in
Sicherheit gebracht werden konnte.
Gleichzeitig genehmigte die
Staatskommission die Starttermine für das weitere Programm der
Internationalen Raumstation: Am 16. November 2018 wurde eine Trägerrakete
Sojus-FG mit dem Transportraumschiff
Progress MS-10 und am 03. Dezember 2018 wurde eine
Trägerrakete Sojus-FG mit dem bemannten Raumschiff
Sojus MS-11 erfolgreich
gestartet.