Start von Cape Canaveral (
KSC);
Landung auf Cape Canaveral (
KSC), Runway 33. Der Start musste dreimal verschoben
werden: Am 06. Dezember 1999 (wegen technischer Probleme), am 16. Dezember 1999
(erneut wegen technischer Probleme) und am 18. Dezember 1999 (wegen schlechten
Wetters).
Hauptaufgabe der Discovery-Crew war die
Reparatur
wichtiger Bordsysteme des Hubble-Weltraumteleskop. Einige von ihnen waren
in der Vergangenheit ausgefallen, andere wurden prophylaktisch erneuert.
Am zweiten Flugtag gelang das Einfangen des Satelliten im ersten Anlauf.
Während der Annäherungsphase hatten sich die Außenbordmonteure
bereits auf ihren ersten Einsatz vorbereitet, der noch am 22. Dezember 1999
absolviert wurde.
Die
erste
EVA erfolgte durch Steven
Smith
und John
Grunsfeld am 22. Dezember 1999 (8h 15m) bei dem alle sechs
Gyroskope durch neue ersetzt wurden (die Gyroskope befanden sich in
Zweierpacks, die Rate Sensor Units (
RSU) genannt werden). Außerdem öffneten sie
Ventile an der undichten Kühleinrichtung der
NICMOS-Kamera, um Reste des Kühlmittels
verdampfen zu lassen. Darüber hinaus wurden noch Spannungs- und
Temperaturregler (Voltage/Temperature Improvement Kits - VIKs) für alle
sechs Batterien eingebaut, damit diese beim Aufladen nicht überhitzen.
Eine
zweite
EVA durch Michael
Foale und Claude
Nicollier wurde am 23. Dezember 1999 (8h 10m) unternommen.
Dabei ersetzten die Astronauten den betagten 386er DF-224 Computer durch einen
Computer mit einem 486er Prozessor, der zwanzigmal schneller ist.
Außerdem tauschten sie einen Leitsensor zur Feineinstellung des Teleskops
(Fine Guidance Sensor) aus. Mit ihm wird die Orientierung des Satelliten im
Weltraum mit hoher Genauigkeit gemessen. Der Satellit verfügt insgesamt
über drei solcher Sensoren.
Die
dritte und letzte
EVA wurde dann wieder durch Steven
Smith
und John
Grunsfeld am 24. Dezember 1999 (8h 08m) ausgeführt, bei
der zunächst einige Verkabelungsarbeiten durchgeführt wurden.
Anschließend wurde in einer schwierigen Prozedur die bereits 1998
ausgefallene Sendeinheit S-Band Single Access Admitter (
SSAT) ausgetauscht. Der Austausch gestaltete sich
schwierig, weil ursprünglich für dieses Teil kein Austausch
vorgesehen war. Dank des mitgebrachten Spezialwerkzeugs gelang die Auswechslung
jedoch planmäßig. Abschließend wurde noch ein
Spulentonbandgerät durch einen leistungsstärkeren Solit State
Recorder ausgetauscht (der weder Bänder noch Spulen hat) und zwei
provisorische Isolationshüllen durch Folien aus rostfreiem Stahl ersetzt.
Schließlich wurde die thermische Isolation an den Zugangstüren
gewechselt. Auf diese Weise sollen Temperaturprobleme im Inneren des Satelliten
vermieden werden.
Nachdem alle Arbeiten zur vollsten Zufriedenheit
ausgeführt waren, wurde Hubble am 25. Dezember 1999 wieder aus der
Ladebucht der Discovery freigesetzt.