Start vom Jiuquan Satelliten Startzentrum.
Landung 168 km nördlich von Hohhot in der Inneren Mongolei.
Nach
zweitägigem Alleinflug
koppelte
Shenzhou-10 automatisch mit der chinesischen
Raumstation Tiangong-1. Während des zweitägigen Anfluges
zur Raumstation feierten die drei Raumfahrer an Bord das Drachenbootfest mit
traditionellen Reisklößen. Drei Stunden nach der Ankopplung wurde
die Station erstmals von der Mannschaft betreten.
Zunächst wurde
mit einem Luftanalysegerät die Qualität der längere Zeit
unbewohnten Station überprüft. Die drei chinesischen Raumfahrer
konnten in der Raumstation keine giftigen Gase feststellen.
Gleich
danach verlegten die Astronauten einen neuen Bodenbelag. Die vorhergehende
Besatzung von
Shenzhou-10 hatte das
weiche Material beanstandet. Stattdessen wurden harte Platten verlegt, die eine
bessere Fortbewegung und einen verbesserten Halt gewährleisten
sollten.
Am 20. Juni 2013 hielt
Wang Yaping für chinesische Schüler eine
Unterrichtsstunde aus dem All, bei der sie verschiedene physikalische
Experimente durchführte und so den Einfluss der Schwerelosigkeit
demonstrierte. Per Videokonferenz waren 330 Schüler in Peking direkt
zugeschaltet, in mehr als 80.000 chinesischen Schulen wurde die
Live-Übertragung im Fernsehen verfolgt. Das Bildungsministerium hatte alle
Schulen des Landes angewiesen, Zeit für den Unterricht aus dem All im
Stundenplan einzuräumen. Von
Wang Yaping wurden unter Assistenz von Kommandant
Nie
Haisheng fünf Experimente dargeboten. Dazu zählten: Bestimmung der
Masse des Kommandanten, Demonstration der Arbeitsweise eines Pendels unter
Schwerelosigkeit, das Verhalten eines Gyroskops, die Herstellung eines
Wasserfilms sowie die Erzeugung einer Wasserkugel und deren Verhalten in der
Erdumlaufbahn.
Am 23. Juni 2013 bestiegen die drei Raumfahrer das
Shenzhou-Raumschiff, koppelten von Tiangong-1 ab und
entfernten sich 140 m von der Raumstation. Der erneute Anflug wurde von
Nie
Haisheng handgesteuert. Nachdem
Shenzhou-11 wieder an
Tiangong-1
angedockt hatte, stieg die Besetzung erneut in die Raumstation um.
Zwei
Tage später versetzten die Astronauten
Tiangong-1 in
einen automatischen Betriebsmodus, schlossen die Luken und koppelten ab.
Shenzhou-10 absolvierte dann noch einen halben
Rundflug um die Station und begann dann den Abstieg zur Erde.
Nach der
Landung schleiften starke Winde die Kapsel noch ein Stück über den
Erdboden, ehe der Landefallschirm gekappt werden konnte.