In Iserlohn legte 1972 am Märkischen
Gymnasium das Abitur ab. Danach ging Ulrich Walter für zwei Jahre zur
Bundeswehr und versah den Wehrdienst an der Heeresflugabwehrschule Rendsburg in
Schleswig-Holstein. Ab 1974 studierte er Physik an der Universität
Köln und diplomierte 1980 erfolgreich im Fachbereich Experimentalphysik.
Nach dem Studium blieb Ulrich Walter an der Universität, arbeitete dort
als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Physikalischen Institut an seiner
Doktorarbeit. 1985 promovierte er mit einem Thema aus dem Gebiet der
Festkörperphysik. Der Promotion schloss sich ein zweijähriger
Forschungsaufenthalt in den USA an. Seine Stationen waren das Argonne National
Laboratory bei Chicago (1985/86) und die University of California in Berkeley
(1986/87).
Gemeinsam mit vier weiteren Kandidaten wurde er am 03. August
1987 als künftiger Wissenschaftsastronaut für das deutsche
Raumfahrerkorps ausgewählt. Am 01. November 1987 begann Ulrich Walter bei
der damaligen Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und
Raumfahrt (
DLVLR, heute: Deutsches Zentrum für Luft- und
Raumfahrt
DLR) in Köln mit seiner Ausbildung, die er ab dem
08. Oktober 1990 am Johnson Space Center der
NASA in Houston, Texas, fortsetzte. Er war von 61
europäischen Kandidaten bei der
ESA-Auswahl 1991 einer von fünf deutschen
Bewerbern, wurde aber damals nicht ausgewählt.
Ein Jahr nach seinem
Raumflug schied Ulrich Walter aus dem deutschen Raumfahrerteam aus und leitete
ab 1994 vier Jahre lang das Satellitenbildarchiv des
DLR im bayerischen Oberpfaffenhofen. Im September 1998
wechselte er das Metier und arbeitete bis 2003 als Programm-Manager bei IBM
Deutschland in Böblingen. Während seiner IBM-Zeit war Ulrich Walter
auch oft in den Medien präsent. Im Bayerischen Fernsehen moderierte er das
beliebte zweiwöchentliche Wissenschaftsmagazin MaxQ. Seit
März 2003 ist Ulrich Walter Professor für Raumfahrttechnik und
Inhaber des gleichnamigen Lehrstuhls an der Technischen Universität
München.
Zu seinen Hobbys gehören Badminton, Basketball,
Fußball, Popmusik, klassische Musik, Elektronik.