L3-1UdSSR |
Planungsdaten
Besatzung
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Ersatzmannschaft
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Geplant als die erste sowjetische bemannte
Mondlandung. Die erste L3-Mission war vermutlich für 1969 oder 1970
für den Fall geplant, dass die Versuchsflüge mit der N1-Rakete
erfolgreich verlaufen. Nach den Misserfolgen mit der neuen Rakete begann sich
das Programm zunächst zu verschieben und wurde schließlich ganz
aufgegeben. geplantes Flugprofil für eine Mondlandung: - Start der N1-Rakete mit 2 Mann Besatzung an Bord des LOK-Raumschiffs - Abwurf der Nutzlastverkleidung und des Rettungssystems - Einschwenken in eine nahezu kreisförmige Erdumlaufbahn in einer Höhe von 220 km bei 51,6° Bahnneigung - 24-stündige Flugphase im Erdorbit, um die Systeme zu testen - Zünden des Triebwerks des Block G der N1 für 8 Minuten und damit Einschuss in einen hochelliptischen Erdorbit mit freier Rückkehrbahn zur Erde - Flugdauer zum Mond etwa 101 Stunden mit zwei Möglichkeiten zur Kurskorrektur - während des Fluges auf der Mondrückseite bremst Block D der N1 durch Zündung für mehrere Minuten die Kombination in eine Mondumlaufbahn - weitere Zündungen des Block D zur Absenkung der Mondumlaufbahn auf 100 x 20 km Höhe - da es keine Schleuse zwischen LK-Lander und LOK-Mutterschiff geben sollte, wäre der Mondlande-Kosmonaut in einem Außenbordmanöver umgestiegen - das Wohnmodul der Sojus hätte als Luftschleuse gedient und der Kosmonaut wäre mit Hilfe eines mechanischen Krans zum Landegerät gehievt worden - Abstieg des LK-Landers bis etwa 2000 Meter über der Mondoberfläche mit Hilfe des Block D der N1-Rakete - Abtrennung des Block D und gezielter Absturz auf die Mondoberfläche - restlicher Abstieg des LK-Landers mit dem Triebwerk RK-858 oder dem Reservetriebwerk RK-859 - beim Abstieg hätte die Geschwindigkeit von 100 Meter pro Sekunde innerhalb von 50 bis 60 Sekunden abgebaut werden müssen - der Kosmonaut an Bord hätte dann eine weitere Minute für einen Schwebeflug zur Verfügung gehabt, um einen geeigneten Landeplatz zu finden - geplante Aufenthaltsdauer auf der Mondoberfläche etwa 90 Minuten - Wiederaufstieg mit demselben Triebwerk, für das Treibstoff für etwa 350 Sekunden Brenndauer zur Verfügung gestanden hätte - Ankopplung des LK-Landers an das LOK-Mutterschiff (aktives Raumschiff) - der Mondlande-Kosmonaut wäre in einem Außenbordmanöver zusammen mit den Bodenproben zurück in das LOK-Mutterschiff umgestiegen - Abtrennung zunächst des LK-Landers und dann des Orbitalmoduls noch in der Mondumlaufbahn - im 39. Mondumlauf Triebwerks-Zündung, um das LOK-Raumschiff (nur noch Landemodul und Instrumententeil) zur Erde zurück zu bringen - zwei Stunden vor Eintritt in die Erdatmosphäre wäre das Antriebs- und Gerätemodul abgetrennt worden - Landung an einem Fallschirm im Indischen Ozean |
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Letztes Update am 19. Juni 2019. |